BNE Praxisbeispiele für den Unterricht – Potentiale für inklusives und interkulturelles Lernen

16. März 2017  | 09.00 – 16.00 Uhr | Universität Rostock, Ulmenstraße 69, Hörsaal 224

Flyer zur Tagung

Im Mittelpunkt der diesjährigen BNE-Tagung für Schulen stehen praktische Beispiele für die Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Rahmenplänen.
BNE bietet dabei viele Möglichkeiten fächerspezifisch aber auch fächerübergreifend aktuelle Entwicklungen aufzugreifen und zu thematisieren. Außerschulische Bildung kann dafür einen erheblichen Beitrag im Unterricht und in Schule leisten. Innovative Methoden setzen vor allem auf die Entwicklung von Gestaltungs- und Handlungskompetenz in einer zukunftsfähigen Welt.
BNE ermöglicht besonders gut Binnendifferenzierung und interkulturelles Lernen, wie zum Beispiel im Schulgarten, mit digitalen Medien, Simulationsspielen oder Klassenfahrten.

Wir haben interessante Beispiele und Angebote ausgewählt und laden ein, diese kennenzulernen. Außerdem können Sie sich an Infoständen über außerschulische Bildungsangebote wie z. B. Waldpädagogik, Soziales und Globales Lernen oder Verbraucherbildung informieren.

Die Mensa begleitet die Veranstaltung mit einer ökologisch erzeugten, regionalen Tagesversorgung, die durch die Akademie für Nachhaltige Entwicklung MV (ANE), http://www.nachhaltigkeitsforum.de, unterstützt wird. Mittagessen wird ab 3,20 Euro angeboten.

Parkplätze stehen ausreichend und kostenlos auf dem Campus Ulmenstr. 69 Haus 2-3 zur Verfügung (Schranke ist ab 8:00 Uhr geöffnet).

PROGRAMM
09:00 – 09:30 Uhr: Ankommen (Kaffee/Tee)
09:30 – 09:45 Uhr: Begrüßung und Grußworte, Kurzfilm
09:45 – 10:15 Uhr: Bericht der Landesregierung: Ziele der neuen Landesregierung zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms BNE 2015 – 2019 in schulischer und außerschulischer Bildung, Dr. Martina Trümper und Dirk Niewöhner, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern, IQ M-V und Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt
10:15 – 10:30 Uhr: Nachfragen und Statements
10:30 – 11:15 Uhr: Hauptreferat: „Potenziale für die Unterrichtsgestaltung“ am Beispiel des überarbeiteten online-Bildungsatlas der Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltbildung, Tilman Langner, Umweltbüro Nord e.V. und Uwe Leinigen, BNE-Regionalberater für den Schulamtsbereich Schwerin
11:15 – 12:00 Uhr: Vorstellung der Workshops
12:00 – 13:00 Uhr: Mittagspause
13:00 – 15:00 Uhr: Workshops
15:30 – 16:00 Uhr: Abschluss mit Kaffee

Workshops 

I. Simulationsspiele in der BNETilman Langner, Umweltbüro Nord e. V. / umweltschulen.de
Jenseits von Zukunftsangst oder naivem Fortschrittsglauben gilt es, lebenswerte Zukünfte zu entwerfen und konsequent Wege zu ihrer Verwirklichung
zu gehen. Simulationsspiele regen den dafür notwendigen vorausschauenden Blick an. Im Spiel übernehmen Lernende Rollen in der Realität nachempfundenen
Systemen wie z. B. Natur, Wirtschaft oder Politik. Sie wirken wie in einem Experiment auf diese ein. Sie erleben die Auswirkungen ihres
Handelns und reflektieren das Erlebte anschließend. Im Workshop können die Teilnehmenden Simulationsspiele kennenlernen, selber ausprobieren
und kritisch reflektieren.

II. Klassenfahrten mit BNE-Schwerpunkt |  Vorgestellt am Programmangebot „OstseeKiste“ der Jugendherbergen in Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit EUCC – Die Küstenunion Deutschland e. V. | Silke Kunz und Anne Brenner, Deutsches Jugendherbergswerk, Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. und Jugendherberge Prora (Umweltpädagogin)
Die Ostsee ist das Meer vor unserer Haustür. Spielerisch erkunden wir mit den anschaulichen Materialien der OstseeKiste die geografische Lage, die Anrainer und woher das Wasser der Ostsee stammt. In spannenden Experimenten wird ermittelt, wie das Salz den empfindlichen Lebensraum beeinflusst.
Das bunte Nachhaltigkeits-Dreiecks-Puzzle regt zum Nachdenken über die Zusammenhänge zwischen wirtschaftlicher Nutzung, sozialen Bedürfnissen und Naturschutz an.

III. much more – Was Schulprojekte rund ums Thema Moore, Klimaschutz und Landnutzung leisten können…Ulrike Gisbier und Henrik Manthey, Akademie für Nachhaltige Entwicklung (ANE) M-V, Güstrow
Klimaschutz beginnt vor der Haustür, dort wo fast überall in M-V trocken gelegte Moore zu finden sind. Im Workshop wird die Berechnung von CO2-Emissionen für Schulen, Einzelpersonen oder Veranstaltungen besprochen und mit möglichen Diskussionsansätzen für die Vermeidung und Kompensation vervollständigt. Es geht um verbesserte Wahrnehmung und Sensibilisierung für die Landschaft, deren Nutzungskonflikte und geeignete Schlussfolgerungen. Der Workshop wird innerhalb des Projekts „Mehr Moorschutz durch MoorFutures. Klimaschutz trifft Biodiversität“ durchgeführt.

IV. Digitale Bildungslandschaften für BNE – der Versuch ist es wert  | Dr. Joachim Borner / Giovanni Fonseca, Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung (KMGNE und CCCLab)
Man kann mit audiovisuellen und digitalen Medien anders lernen – z. B. zukunfts- und lösungsorientiert. Wenn man es klug angeht. Was klug ist, soll der Workshop zeigen und solche Fragen besprechen wie: Was ist denn eine Bildungslandschaft? Und was ist ein „Flipped Classroom“? Wozu sind MOOCs gut und gibt es „organisches Lernen“? Darf man spielend nachhaltige Entwicklung entdecken – gleichzeitig in einer digitalen und wirklichen Welt? …Wir werden Beispiele zeigen und „unsere lokalen Bildungslandschaften“ entwerfen.

V. BNE-Wahlpflichtcurriculum an UNESCO-SchulenUte Börner Pietsch, Innerstädtisches Gymnasium Rostock
In mehr als 100 Städten verteilt über die gesamte Bundesrepublik findet man sie: die 250 UNESCO-Projektschulen. Sie sind ganz „normale” Schulen, aber mit einer besonderen Schwerpunktsetzung: UNESCO-Projektschulen engagieren sich für eine Kultur des Friedens, für den Schutz der Umwelt, für eine nachhaltige Entwicklung und für einen gerechten Ausgleich zwischen arm und reich. In M-V gibt es neun UNESCO-Projektschulen, die in ihrem Schulprogramm einen Wahlpflichtkurs „UNESCO“ etabliert haben. Gemeinsam mit dem Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum- West-M-V entwickeln sie ein Curriculum, das schulalltagstauglich und zugleich von hoher Aktualität ist.

VI. Kompetenzfeststellung bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund – Tipps und Anregungen für die UnterrichtsgestaltungRachida Elmourahik, ARADEU, Dolmetscherin und Referentin, Rostock
Wie geht es Ihnen als Lehrerin oder Lehrer von Kindern mit Migrationshintergrund? Welche Missverständnisse bzw. Missdeutungen von Gesten und Worten gibt es bzw. kann es geben? Warum und was für Konflikte entstehen im Unterricht und wie haben Sie diese bisher gelöst? Welche Rolle spielen dabei die Eltern und wie gehen Sie damit um? Welche Heterogenitätsmerkmale spielen bei Ihrer Unterrichtsgestaltung eine besondere Rolle?
Anhand dieser Fragen und praktischen Beispielen werden Sie in die Lage versetzt, Kinder mit Migrationshintergrund in ihren Kompetenzen besser zu erkennen und zu stärken und Probleme (verbales Störverhalten, mangelnder Lerneifer, Unruhe, aggressives Verhalten) frühzeitiger zu erkennen und zu lösen.

VII. „BNE im Schulgarten“ | Mirja Möller, NATUR im GARTEN Mecklenburg-Vorpommern, Landschaftspflegeverband „Mecklenburger Endmoräne“ e. V.
Was geht Willi Wurm die Welt an? Wir möchten Ihnen, anhand eines Beispiels aus der Praxis zeigen, wie Sie Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Schulgartenunterricht integrieren können. Der Schulgarten bietet Ihnen und ihren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, einfache Phänomene aus ökologischen, ökonomischen, kulturellen und sozialen Gesichtspunkten heraus zu betrachten und auf globaler Ebene zu vernetzen. Kinder werden aufgrund dieser Lernmethode dazu animiert, sich konstruktiv mit ihrer Umwelt auseinander zusetzten.

VIII. Das Detektivspiel „Tatort Regenwald“ als Methode des globalen Lernens | 
Ökohaus e. V. Rostock, Team Bildung
Vielleicht einmal einen Ausflug in den tropischen Regenwald nach Brasilien im Geographieunterricht oder in Sozialkunde? Komplexe politisch-gesellschaftliche
Zusammenhänge können als vereinfachtes Modell der Realität dargestellt werden. Durch das Detektivspiel können Schülerinnen und Schüler Akteure, Problemfelder und Produkte rund um den Regenwald kennenlernen und über globale Verantwortlichkeiten reflektieren

Anmeldung

Bitte melden Sie sich für diese Tagung bis zum 4. März 2017 auf dem Bildungsserver  oder bei Frau Peters im IQ M-V an: s.peters@iq.bm.mv-regierung.de

 

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